Restauration Tinplate-Bahnschranke
Die zündende Recycling-Idee
Von einem guten Freund erhielt ich ein spezielles Geschenk zum Restaurieren: Eine Spur 0 Bahnschranke mit Handkurbel aus Metall samt Schrankenwärter-Häuschen. Die Schranke hatte fast keine Farbe mehr und das Dach des Schrankenwärterhauses, sowie das Gegengewicht der Schranke fehlten ganz. Die Aufschriften „BUB“ und „Made in Western Germany“ sagten mir, dass es ein „Nachkriegsprodukt“ ist. Ich fragte mal meine Kontaktleute, kriegte aber gleich eine kalte Dusche: Von „BUB“ gab es gleich mehrere Bahnschrankenmodelle. Als ich beim Aufräumen ein kleines Autofelgen-Gewicht in die Finger bekam, hatte ich die zündende Idee: Dies könnte der Schlüssel zum Erfolg bei der Tinplate-Bahnschranke sein. Gesagt getan und...Bingo! Es ist das ideale Gegengewicht, damit die Schranke offen oder zu bleibt, sobald man die Kurbel loslässt. Mit der Gewalt des Schraubstockes brachte ich das Gegengewicht in seine Form. Bewusst habe ich dann aber auf eine Bemalung desselben verzichtet, damit man sehen kann, womit ich ersetzt habe, was heute kaum mehr zu kriegen ist. Dann habe ich aus Holz noch ein steckbares Dach für das Häuschen geschneidert und die Schranke neu bemalt. Nun macht eine Schranke alleine noch keinen Bahnübergang und so fertigte ich aus einem Brettchen, einem Holz-Grillspiess, Eisstielen und einem Feuerwerkskörperstab den Ergänzungsbau für die gegenüberliegende Seite mit funktionsfähiger Schranke. Jetzt fehlte nur noch der Anstrich, den ich bewusst etwas anders gestaltete, aber in den Farbtönen jener Zeit. Dass es Spurgrösse 0 ist stört mich kein bischen und hätte in den 30er/40er Jahren sicher auch niemanden gestört. Damals war man ja schliesslich froh, wenn man überhaupt eine Bahnschranke hatte…