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Die Entstehung eines Modells
Es ist nicht alltäglich dass jemand selber Eisenbahnmodelle baut und schon gar nicht aus Recyclingmaterial. Doch mein Budget ist eng und mir gefallen halt stets jene Züge,die es im Fachhandel nicht,oder nur sehr teuer gibt. Am Anfang steht die Faszination für einen bestimmten Triebzug (in diesem Fall die Seetalbahn GTW 2/6 der SBB), oder eine Idee. Dann werden Fotos vom Original gemacht und Pläne vom Bahnbetreiber oder Hersteller angefordert. Dann wird ein geeignetes Material gesucht.
(Bild 1 ) Nach anfertigen von Schablonen wird diese auf den Werkstoff (in diesem Fall eine ausgediente Büroschublade) übertragen
(Bild 2 ) Damit später ausgesägt werden kann, muss für jedes Fenster ein Loch gebohrt werden
(Bild 3 ) Dann werden die Teile ausgefräst, und die Fenster jedes einzeln mit der Laubsäge ausgesägt
(Bild 4 ) Dazwischen wird immer wieder geprüft, ob alles plangenau stimmt
(Bild 5 ) Das Einkleben der Dachpartie erfordert äusserste Präzision, damit später das Gehäuse weder lottert noch klemmt
(Bild 6 ) Nicht weniger anspruchsvoll ist das Einpasen des Bodens: Gilt es doch den Ganzen Zug auf gleichem Niveau zu halten
(Bild 7 )Wie der Originalhersteller (Stadlerrail) muss auch ich Fahrtests durchführen
(Bild 8 ) Schliesslich erfolgt die Bemalung und das Fenster einsetzen. Letzteres ist eine sehr zeitaufwendige Sache: Jedes Fensterglas (Plexiglas), muss passgenau zugeschliffen werden
Nach 115 Arbeitsstunden konnte ich mit Stolz die Jungfernfahrt durchführen. Als Anerkennung für meine Arbeit Lud mich die Herstellerfirma Stadlerrail zu einer Werksbesichtigung ein.
Ein Triebwagen aus Holz (RBDe 4/4 der Regionalverkehr Mittelland) entsteht zwar nach demselben Muster,doch stellt die Holzbearbeitung höhere Ansprüche an den Erbauer eines Modells: Da kann man nicht einfach wieder etwas ansetzten, wenn man einmal zuviel weggesägt hat und es dauerte mit 167 Arbeitsstunden auch länger bis das fertige Modell auf der Schiene stand.
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