FART Centovallibahn (Baujahr1999)
Von den Toten wieder auferstanden

Es war der erste Triebzug, den ich 1999 selber gebaut hatte. Der FART BDe 6/6 hatte in der Grosstraktion nur ein kurzes Leben. 1972 gebaut, Passagierraum und ein grosses Gepäckabteil, welches der Postbeförderung diente. Beim Unwetter im Sommer 1978 wurde das Fahzeug zerstört. Grund genug für mich, dieses im Modell weiter leben zu lassen. Aber nur schon die Pläne zu organisieren war nach mehr als 20 Jahren nicht mehr möglich. Also musste ich aufgrund der Pläne der SSIF Be 6/6 (Baujahr 1963) und mit Hilfe von Fotos eine eigene Typenskizze anfertigen. Danach konnte der Bau losgehen. Ein defektes Ablagefach diente hier als Baumaterial und meine Frau spendierte den Spraydosendeckel Ihres Haarlackes für die Gelenkabdeckung. Infolge des geringen Gewichtes sorgt eine Spannfeder im Gelenk für die Stabilität des mittleren Drehgestelles. 96 Arbeitsstunden.
Edit. 2025:
Wegen eines unachtsamen Ausstellungsbesuchers lag der Triebzug in 5 Teilen am Boden. Wieder zusammenflicken…? Sieht jeder schon von weitem…
Dann der Plan: Ein Umbau zu einem anderen FART-Triebwagen-Modell, das wirklich um die Jahrtausendwende fuhr (wie dies schon alle meine anderen Selbstbau-Modelle in der Grosstraktion taten): Der ABDe 6/6 Nr. 32 „Vallese“(Wallis).
Das Gehäuse wurde so getrennt und wieder zusammengesetzt, dass es diesem Vorbild entsprach. Dafür musste die Seitenwand auch um 1,5 mm erhöht und die Eingangstüren versetzt, beziehungsweise neue gesetzt werden. Die Karosserie-Erhöhung erforderte auch ein neues Gelenk-Mittelteil: Der Deckel von einem Deospray richtet das wiederum. Die Frontpartien mit den Scheiben sind jetzt dreiteilig. Von der Front abstehende Übergangsgeländer entstanden aus Heftklammern. 2 Scheren-Pantographen wurden aus Draht gebogen und gelötet. Die Beschriftung ist von Bildern übernommen, auf dünnes Papier ausgedruckt, grosszügig ausgeschnitten, und mit dem Serviettentechnik Lack und Kleber aufgezogen. Vor der Bemalung (die bis an die Ränder der Aufschriften reicht) wurden die Papierränder mit Acrylspachtel unsichtbar gemacht. Tamya-Abdeckband ist so gut wie es teuer ist: Saubere Farbtrennkanten praktisch ohne zu unterlaufen. Das Fahrwerk indessen blieb (ausser dem angebrachten Schienenräumern vorne und hinten) nahezu unverändert. Weitere 50 Arbeitsstunden, die hinzu kamen. Macht nun zusammen
146 Arbeitsstunden.

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