Modellbahn-Upcycling, Recycling oder «Retro-Train»
Rostige Tinplate Wagen oder stark bespieltes Rollmaterial wurde in meiner Werkstatt vom «Hässlichen Entlein» zum stolzen Schwan verwandelt. Bei der Neugestaltung wurden viele kreative Ideen verwirklicht, auf die Modelleisenbahn-Fabrikanten eigentlich hätten kommen sollen. Will heissen: Mit den gleichen Grundmodellen wäre mit relativ geringem Aufwand ein viel breiteres Programm möglich gewesen: So wurden aus belgischen Liegewagen SBB RIC-Wagen, die zum Märklin WRm-Speisewagen besser passen als die vom Hersteller empfohlenen Einheitswagen ll.
Warum gab es damals ab den 50er Jahren nur ESSO, BP, Gasolin und SHELL* als Kesselwagen? Auch DEA, Mobiloil, und AVIA sehen nicht schlecht aus und bringen erst noch mehr Farbe in den Zug. (*SHELL fehlt noch in meiner Sammlung)
Rostige Märklin Leichtstahlwagen wurden in Wagen der Bodensee-Toggenburgbahn verwandelt. Wobei ein Wagen mittels Konservendosen-Blech-Front in einen Steuerwagen verwandelt wurde.
Wenn die Deutsche Bundesbahn ihre umgebauten «Donnerbüchsen» Personenwagen altrot lackierte, hätte dies Märklin ebenfalls tun können.
auch eine blaue Ret 800/3014 (Re 4/4 l) oder ein braunes CCS 800/3015 (Krokodil) suchte man früher bei Märklin vergebens. Es gäbe noch vieles aufzuzählen. Den Rahmen um die Ausstellung bildet die 50er/60er Jahre Schauanlage «Nostalgia» auf welcher sich ein Dorf und ein Bahnbetriebswerk befindet.
Die Häuser im Kandertal-Stil wurden vom verstorbenen Erbauer mit viel Liebe handgefertigt und hätten (da am zerfallen) entsorgt werden sollen. Ich nahm mir die Mühe jedes Haus einzeln zu zerlegen, glasig/brüchigen Leim zu entfernen und alles wieder aufzubauen, neu verleimen und zu verputzen (hier gibt es noch mehr Infos zur Entstehung dieser Schauanlage).
Tauchen sie ein, in eine wunderschöne und bunte Retro-Recyclingwelt wie sie vor etwa gut 60 Jahren hätte sein können…